DEXA: Knochendichte
Die Messung der Knochendichte dient der Diagnostik der Osteoporose, einer krankhaften Entkalkung des Knochens, die zu gehäuften Knochenbrüchen führt. Neben der Knochendichte gibt es eine Reihe weiterer Faktoren zu berücksichtigen, die zu einem krankhaft erhöhten Knochenbruchrisiko führen können. Dazu gehören vor allem Krankheiten, die auch das Sturzrisiko erhöhen.
Osteoporose und Knochendichtemessung
Die Ursachen der Osteoporose können vielfältig sein, wie z.B. Nieren-, Darm- und Stoffwechselkrankheiten, Vitaminmangel und Mangelernährung oder Essstörungen, vor allem in der in der Jugend, sowie Hormonmangel im Alter. Begünstigend wirken auch mangelnde körperliche Aktivität, vor allem im Jugendalter, Rauchen und Alkoholkonsum.
Ziel der Knochendichtemessung ist es also, die Osteoporose zu erkennen, damit eine Behandlung bereits vor dem Auftreten gefährlicher Knochenbrüche erfolgen kann. Außerdem dient sie dazu, den Behandlungserfolg zu kontrollieren. Da sich der Mineralsalzgehalt des Knochens sehr langsam verändert, sind aber Kontrollen frühestens nach 1,5 - 2 Jahren aussagekräftig.
Was tun bei Osteoporose ?
Zur Behandlung werden zunächst - wenn möglich - die Ursachen der Osteoporose abgeklärt und therapiert. In vielen Fällen lässt sich durch Bewegung und gesunde Ernährung bereits eine messbare Besserung erreichen. Wo dies nicht ausreicht, kommen z.B. eine Hormonersatztherapie bei Frauen oder Vitamin D-Präparate zur Anwendung. Es gibt eine Reihe von wirksamen Medikamenten, die den Knochenabbau hemmen oder den Knochenaufbau stärken und so die Bilanz des Knochenstoffwechsels verbessern. Wegen möglicher Nebenwirkungen und hoher Kosten bedarf aber ihr Einsatz einer klaren Diagnose und einer ärztlichen Überwachung nach wissenschaftlich anerkannten Leitlinien.
DEXA oder andere Verfahren ?
Wissenschaftlich anerkannte Verfahren zur Messung der Knochendichte sind die sog. DEXA-Messung (Wie in MARLI 112) und die QCT. Ultraschallmessungen gelten dagegen nicht als aussagekräftig.
Die DEXA misst den Knochen als Ganzes und korreliert dadurch besser als die QCT mit dem Knochenbruchrisiko - dem entscheidenden Kriterium für die Diagnose einer Osteoporose. Sie ist auch mit einer wesentlich niedrigeren Strahlenbelastung verbunden. Daher hat sich in den internationalen Studien zur Verhütung, Diagnostik und Therapie der Osteoporose die DEXA allgemein durchgesetzt.
Technik
DEXA steht für Dual Energy X-Ray Absorptiometry. Dabei wird an verschiedenen Messpunkten - meist Lendenwirbelsäule, Hüftbereich oder Unterarm - die Abschwächung von Röntgenstrahlen zweier unterschiedlicher Energien gemessen. Da die Abschwächung von Röntgenstrahlen in den verschiedenen Gewebearten wie Fett, Muskel oder Knochen energieabhängig ist, lässt sich die gewebespezifische Abschwächung durch Knochen und damit die Knochendichte ermitteln. Diese wird mit der statistischen Knochendichte gesunder Menschen verglichen, um das relative Knochenbruchrisiko abzuschätzen (T-Score). Dagegen hat der Vergleich mit Menschen gleichen Alters (Z-Score, oft auch in % angegeben) nach aktuellen Leitlinien und aktueller Definition der Osteoporose keine Bedeutung mehr.
Die Strahlenbelastung durch eine DEXA ist mit ca. 0,5-0,6 mSv sehr niedrig.